Einmal in der Woche ist Nora- Tag. Dann kommt die ausgebildete Therapiehündin von der Mitarbeiterin Lena Fallenberg zum Einsatz.
Nora ist eine neunjährige, schwarze Labradorhündin, welche vor ca. 8 Jahren die die Therapieausbildung an der Hundeschule Braun-Klabes in Borghorst mit Lena begonnen hat. Am Anfang der Ausbildung wurden Seniorenheime und Behindertenheime besucht, um die Gerüche und die Lautstärke kennen zu lernen. Außerdem hat Nora gelernt, dass sie auch auf andere Personen hört, mit ihnen spielt und dadurch Sicherheit im Umgang mit anderen Personen gewinnt. Im März 2016 haben Lena und Nora die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen.
Seit April 2016 kommt Nora regelmäßig mit in das Kinderland Wilhelm-Busch-Straße, um mit den Kindern zu spielen. Dabei ist besonders wichtig, den Kindern den richtigen Umgang mit Nora beizubringen. Aber was sind eigentlich Sinn, Ziel und Inhalt der Therapiearbeit?
Sicher ist, dass Tiere Kindern eine besondere Lebens- und Lernqualität bieten. Inzwischen ist es sogar wissenschaftlich bewiesen, dass Tiere als Co-Therapeuten eine große Bedeutung haben. Sie erleichtern oft den Zugang zum Menschen und können Türen zur Seele öffnen. Die Therapiearbeit hat das Ziel, sich dem Kind besser zu nähern und die Stärken des Kindes hervorzurufen und zu festigen.
Diese Arbeit kommt nicht nur den Kindern mit Förderbedarf, sondern allen Kindern zugute. Wenn Nora in den Kindergarten kommt, freuen sich alle Kinder. Sie begrüßen Nora freundlich, streicheln sie und kuscheln mit ihr. Viele Kinder erleben erste Erfahrungen mit einem Hund. Die Kinder konnten durch Fotos miterleben, wie Nora ihre Welpen bekommen und aufgezogen hat.
Im Gruppealltag, in Kleingruppen oder auch beim Spaziergang wird den Kindern das richtige Verhalten gegenüber Nora beigebracht, sie lernen Verantwortung zu übernehmen und erlernen eine bessere Selbsteinschätzung. Nora gibt den Kindern Ruhe und Verständnis für das, was sie tun ohne es zu bewerten. Aber nicht nur Nora besucht uns regelmäßig in unserem Kindergarten.
Wir haben ein Aquarium mit vielen bunten, großen und kleinen Fischen und Achatschnecken, Afrikanische Riesenschnecken. Die Fische aber auch die Achatschnecken bringen eine gewissen Ruhe in den Alltag. Die Kinder können helfen, die Tiere zu füttern und zu pflegen. Die Schnecken werden z.B. regelmäßig gebadet und das Terrarium gesäubert. Auch können die Schnecken gestreichelt oder auf die Hand genommen werden. Dabei spielt die Wahrnehmung eine große Rolle, wie fühlt sich der Körper oder der Panzer der Schnecke an, Sind alle Schnecken gleich groß oder gleich schwer? Neben der Ruhe, die Schnecken und Fische ausstrahlen lernen die Kinder Empathie und Achtsamkeit für andere Lebewesen, ebenso lassen sich anhand dieser wunderbar ökologischen Zusammenhänge erklären und auch das Aushalten von Stillstand und Ruhe kann man so wunderbar erfahren.
Das Kinderland Wilhelm-Busch-Straße freut sich über so viele tierische MitarbeiterInnen.